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Es war einmal... |
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... ein 1875 errichtetes und mehrmals erweitertes Schulhaus
in Altklotzsche. Noch vor wenigen Monaten drückten
hier Kinder wie schon ihre Eltern die Schulbank.
Im Frühjahr 2000 fiel die Entscheidung zur Umnutzung
des Westflügels als Kindertagesstätte. Anhand
alter Planunterlagen konnten seitdem historische Sandsteinleibungen,
Nischen unter Mauerwerksbögen und Bruchsteinwände
freigelegt werden. Wiederhergestellt wurde auch der straßenseitige
Haupteingang. |
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Der ehemalige Speisesaal ist heute Mehrzweckraum mit Küche
und Lehmofen. Zum umgestalteten Anbau aus den 70er Jahren
gibt es jetzt Treppenübergänge mit angegliederten
Hochebenen, so dass sich der Kindergarten- Alltag auf
mehreren Ebenen abspielt. Durch den Kita-Träger wurde
der Einbau einer Sauna finanziert.
Sowohl über einen neuen hofseitigen Ausgang wie über
einen Brückensteg kommen die Kinder direkt ins Freie.
Hier wird ihnen ein großer Sandspielbereich, eine
grüne Berg- und Tallandschaft und eine breite Hangrutsche
geboten, wo zuvor auf Asphalt- und Betonflächen Autos
der Lehrer und Abfallcontainer standen. |
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Pläne |
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Erdgeschoss |
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Obergeschoss |
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Freiraum |
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Umwelt |
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Umweltfreundliche Baumaterialien |
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Aufgabe war die Gestaltung einer kindgerechten Umwelt im
und um das Gebäude, die dem Anspruch einer Naturkindertagesstätte
entspricht. Beim Umbau fanden be-vorzugt naturnahe und umweltfreundliche
Baustoffe wie Holz, Gips, Lehm und Glas Anwendung.
Die aufgearbeiteten Parkettflächen sind geölt
und gewachst, statt PVC-Böden wurde Linoleum verlegt. |
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Resourcensparende Technologien |
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Fensteranschlüsse sind traditionell mit Stopfmaterial
gedichtet. Der hangseitige Anbau aus DDR-Zeiten erhielt
eine zusätzliche Wärmedämmung aus Altpapier-Zellulose
und eine Lärchenholzverschalung. Eine Zisterne speichert
4.000 Liter Regenwasser zur Bewässerung der Grünflächen
über ein eigenes Leitungsnetz.
Alle Holzbauteile im Freispielgelände sind aus Lärche,
Robinie oder Eiche. Sie bedürfen keiner Schutzanstriche
und werden im Laufe der Zeit ein natürliches Silbergrau
annehmen. |
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Gestaltung/Farben |
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Gestaltung |
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Durch
Aufbau von Gegensätzlichkeiten soll bei den Kin-dern
ein Gefühl für folgende Qualitäten geweckt
werden:
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Überschaubarkeit |
Weitsicht |
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Unmittelbare Zuordnung
der Sanitärräume und Rückzugsbereiche
(Podeste, Hochebenen)
zu den Gruppenräumen |
Durch- und Ausblicke:
Glas-Fußboden über dem Windfang,
zusätzliche Fenstertüren
und Ausguckfensterchen |
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Erlebnis
von Höhe und Weite |
Erlebnis
von Geborgenheit |
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Treppen und Hochebenen, Brückensteg,
Schaukelgarten am Hang, Modellierung der Freiflächen
als Berg- und Tallandschaft |
Kuschelecken unter/auf Hochebenen,
Sitzecke am Lehmofen, gesonderte Lesediele,
allseits geschlossenes Krabbeldeck |
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"Natürliche"
Materialien |
"Künstliche"
Materialien |
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Holz: Einbaumöbel, Brückensteg;
Lehm: Lehmbauwand, Lehmofen;
Natursteinmauerwerk |
Sichtbetonbrüstungen vor
den Eingangsbereichen,
WC-Trennwände aus Glasbausteinen |
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Farben |
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Besonderer Wert wurde auf ein duchgängiges
Farbkonzept gelegt.
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Die Aufenthaltsräume sind
mittels Lasuren überwiegend in warmen Tönen gehalten,
während in den Sanitärraumen Frische durch klare
Kontraste dominiert. Wände und Böden im Bereich
Matschraum und Sauna sind erdig-olivfarben gefliest. |
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Die Basis der Innenraumgestaltung,
nämlich englischrot, gelbocker und blaugrau, finden sich
auch bei der Gestaltung der Fassaden wieder. |
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