Sanierung von zwei Wohngebäuden

in Baugemeinschaft

Wie alles begann...

Zwei Familien finden ein bis dahin gewerblich genutztes Grundstück mit zwei Häusern und einem großen Hof. Zwei weitere Familien kommen aufgrund von Zeitungsanzeige bzw. Aushang im Kindergarten hinzu, gemeinsam wird ein Konzept zur Umnutzung und Sanierung der Gebäude und zur Renaturierung der ver- siegelten Flächen entwickelt. Das Grundstück wird als Käufergemeinschaft erworben und unmittelbar anschließend in Wohneigentum gemäß WEG aufgeteilt.


Die Villa

Nach zwölf Jahren zwischenzeitlicher Nutzung als Büroetagen werden Erd- und Obergeschoss der etwa 1850 errichteten Villa wieder zu jeweils einer großen Wohnung umgebaut. Die großen Küchen werden in der südlichen Gebäudeecke angeordnet, die vorgestellte Holzkon- struktion bietet einen Balkon für das Obergeschoss und einen Treppenabgang zum Garten für die Erdgeschoss- wohnung. Aus vier kleinen Apartments im Dachgeschoss entsteht ebenfalls eine großzügige Familienwohnung. Mit einer Dachloggia erhält auch diese Wohnung einen ganztags sonnigen Freisitz.


Das Gartenhaus

Das kleinere Gartenhaus gehört zur ersten Bebauung der Inneren Neustadt nach „Demolisation“, also Rückbau der Festungsanlagen in den Jahren 1815 bis 1825. Vom Vorbesitzer bereits aufgegeben und dem sukzessiven Zerfall preisgegeben wurde das zweigeschossige Gebäude von Grund auf saniert. In Abwägung von Aspekten des Denkmalschutzes, von Energie-Effizienz und Bauphysik sowie von heutigen Wohnbedürfnissen entstand aus den ehemaligen zwei Wohnungen ein unter ökologischen Gesichtspunkten saniertes Einfamilienhaus.


Eine Innendämmung mit Lehmputz sorgt für Verbesserung der Wärmedämmung, die an den Innenseiten der Aussenwände installierte Wandheizung garantiert eine Mindesttemperatur der Wandoberfläche.


Wasser- und Wärmeversorgung

Beide Häuser werden über eine Holzpelletsheizung mit Wärme versorgt; im Sommer kann die Warmwasser- bereitung überwiegend über die Solarthermische Anlage auf dem Dach der Villa abgedeckt werden. Das auf den Dachflächen anfallende Niederschlagswasser wird größtenteils in einer Zisterne zwischengespeichert und kann zur Toilettenspülung oder Gartenbewässerung genutzt werden.


Hof und Garten

Die hofseitigen Aussenanlagen mit Obstbaumgarten, Kinderspielbereich, Feuerstelle mit Sitzplatz und grosser Rasenfläche werden gemeinschaftlich genutzt und gepflegt. Vier kleine Gartenparzellen sind im Grundbuch vermerkt, hier ist Platz für die individuelle Gestaltung des Nutzgartens. Für die Freianlage um das Haus ist der Erdgeschosswohnung ein Sondernutzungsrecht mit unmittelbarem Zugang verbrieft.

Projektdaten

Fertigstellung: 2006
Anschrift: Oberer Kreuzweg 6, 01097 Dresden
Bauherr: Baugemeinschaft Oberer Kreuzweg
Bauzeit: Villa: 04/2005 - 07/2005; Gartenhaus: 04/2005 - 12/2005
Wohnfläche: Villa: ca. 450 m² Gartenhaus: ca. 130 m²
Fachplaner: Haustechnik: Hawemann Solar, Radebeul; Freianlagen: Landschaftsarchitektin Sigrid Böttcher-Steeb, BDLA; Dresden Tragwerksplanung: IB Freia Arnold, Dresden