Winzerhaus mit High-Tech

Spagat zwischen Energie-Effizienz und Altbau-Flair

Als Mitarbeiter eines Dünnschichtmodul-Herstellers wollte der Bauherr natürlich auch beim eigenen Haus auf fortschrittliche Technologie setzen, doch auf den liebgewonnenen Charakter eines ortstypischen Winzerhauses nicht verzichten. Gemäß historischem Vorbild erhielt das Satteldach wieder allseitig einen Dachüberstand mit profilierten Sparrenköpfen. Mit nur wenigen Grad Abweichung nach Süden orientiert erwirtschaftet die PV-Anlage ganzjährig ausreichend Strom zum Betreiben der Erdsonden-Wärmepumpe.


Neues Gesicht nach Süden
Die gartenseitige Fassade wurde aufgewertet durch Gestaltung einer neuen Mitte. Drei Fenstertüren erlauben den Zugang zum Garten. Durch Absenkung des Fußbodens um eine Stufe erhielt der Wohn-, Ess- und Kochbereich mehr lichte Raumhöhe.

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Bitte keine Schießscharten
Nach Berechnung verschiedenster Effizienz-Modelle fiel die Entscheidung zugunsten eines Wärmedämmverbundsystems aus 60 mm dicken Korkplatten, eine intensive Dämmung der Dachschrägen mit Flachsdämmstoffen und dem Erdgeschoss-Fußboden u.a. mit Schaumglasschotter. Alle Innenwandflächen wurden neu mit Lehm geputzt. Dieser überdeckt entlang der Außenwände die Wandheizflächen.


Behutsame Sanierung
Die im Haus noch vorhandenen historischen Türen und Dielenböden wurden fachgerecht ausgebaut und von verschiedensten Beschichtungen befreit. Jetzt geben sie dem Haus zusammen mit alten Fliesen und Buntglasscheiben in Windfang und Diele seinen besonderen Charme.

Projektdaten

Fertigstellung: 2010
Anschrift: Am Bornberge 3 in 01445 Radebeul
Bauherr: privat
Bauzeit: 10/2009 – 07/2010
Wohnfläche: ca. 240m²
Tragwerksplanung: IB Freia Arnold, Dresden