FREIE WALDORFSCHULE DRESDEN
Marienallee 5 in Dresden-Neustadt
ERWEITERUNG UND UMBAU
Hauptgebäude und Übungsschule
TILLE & STETZLER ARCHITEKTEN  
Zusammenfassung Entwurf  
0 Start
1 Planungsbeteiligte
2-4 Einführung
5-14 Pläne
15-17 Erläuterungen
18-21 Fachplanung
22-23 Fotodokumentation
24 Impressum
15 Auszug Förderprogramm
16 Erläuterung der Bauabschnitte
17 Raumfunktionen und Erschließung
 
     

ERLÄUTERUNG DER GEPLANTEN MASSNAHMEN

Die hiermit vorgelegte Entwurfsplanung entstand auf der Basis von mehreren Vorentwürfen. Nachfolgend wird zunächst der zur Förderung beantragte Bauabschnitt 2 dargestellt, um anschließend die Schwerpunkte der zukünftigen Maßnahmen zu nennen.

Im bereits in Realisierung stehenden Bauabschnitt 1 erfährt das bisherige Kellergeschoss durch Umbauarbeiten bis Herbst 2005 eine deutliche Aufwertung. Mit Hilfe von Fördermitteln werden Projekträume geschaffen und eine Mensa mit Küche eingerichtet. Nach Herunterschneiden der Fenster erhalten die Gänge mehr Tageslicht. Mit den Planungsleistungen sowie der Bauüberwachung wurde das Architekturbüro Probst, Dresden beauftragt.


Bauabschnitt 2

Hauptgebäude - BA 2

In der Eingangshalle wird ein Sekretariat abgetrennt; die bisherigen Verwaltungsräume im 1. Obergeschoss können damit zum Physik-Kabinett umgebaut werden.

Bislang können die Schüler das Hauptgebäude nur über die beiden kleinen Ausgänge kopfseitig des Nord- und des Südflügels Richtung Hoffläche und Garten verlassen. Angestrebt wird daher ein neuer Treppenabgang einschließlich einem hofseitigen Ausgang im Mittelbau. Diese Treppe in Fortsetzung der bereits vorhandenen Haupttreppe soll weiter geführt werden bis ins Untergeschoss mit den dortigen Projekträumen und der Mensa.

Die Grundriss-Struktur in Erd- und Obergeschossen wird gemäß aktuellen Bedarf geringfügig geändert. Im Nordflügel werden in Erd- und Obergeschoss aus drei kleineren Räumen von jeweils ca. 42 m² durch Zuordnung einer weiteren Fensterachse größere Klassenzimmer von jeweils ca. 56 m² geschaffen.

Des weiteren wird die Anzahl der Toilettenräume für Schüler reduziert. Im Nordflügel können stattdessen eigenständige Sanitärräume für Lehrer bzw. für Behinderte realisiert werden. Im Südflügel wird pro Geschoss in einem der beiden bisherigen Toilettenräume die Installation zurückgebaut. Damit stehen bis zu weiteren Maßnahmen in späteren Bauabschnitten Sammlungsräume zur Verfügung.

Übungsschule - BA 2

Die Übungsschule erhält an der Nordfassade in Ober- und Dachgeschoss Ausgänge zu einem neuen Treppenbauwerk; durch dieses kann der im Brandfall notwendige Zweite Rettungsweg nachgewiesen werden. Vorbereitet werden auch Ausgänge an der Südfassade, später sollen hier Stege einen behindertenfreundlichen Übergang zum Hauptgebäude bieten.

Die Deckung des Walmdaches wird komplett erneuert, im Rahmen dessen ist der sommerliche und der winterliche Wärmeschutz durch nachträglichen Einbau von Wärmedämm-Material zu verbessern. Die Räume im Dachgeschoss der Übungsschule werden nach Instandsetzung der Dachdeckung komplett saniert. Durch Rückbau von vorhandenen und Einziehen neuer Trennwände werden hier Kursräume geschaffen, über neue Dachflächenfenster erhalten diese zusätzliches Tageslicht.

In Erd- und Obergeschoss werden neue Toiletten für die Schüler und Schülerinnen geschaffen, bislang mussten sie die WCs im Hauptgebäude nutzen.

Aus Gründen des Brandschutzes müssen feuerhemmende Wände mit Brandschutztüren vom Gang zum derzeitig offenen Treppenhaus eingebaut werden.
 

Nachfolgende Bauabschnitte (BA 3 ff)

Trotz Aussicht auf Fördermittel ist der Kostenrahmen für Baumaßnahmen im hiermit beantragten 2. Bauabschnitt beschränkt, da die finanziellen Möglichkeiten der Waldorfschule keinen höheren Eigenanteil zulassen.
Die Zurückstellung von mittelfristig notwendigen Maßnahmen zur Realisierung in späteren Bauabschnitten ist somit unumgänglich. Der Zeitpunkt für Beginn dieser weiteren Bauabschnitte ist heute noch nicht definierbar.

Hauptgebäude - BA 3 ff

Alle Etagen des Hauptgebäudes werden behindertengerecht über einen neuen Aufzug erschlossen. Im Erdgeschoss wie im 1. und 2. Obergeschoss können durch Vorlagerung einer neuen gläsernen Fassade parallel zu den Fluren zusätzliche Flächen für die Garderobe und zum Aufenthalt in den kleinen Pausen angeboten werden.

Die Treppenhauswände aus Glasbausteinen werden durch Klarglas ersetzt, sodass neue Blickbeziehungen und bessere Belichtung geschaffen werden.
Die Erschließungssituation im 2. Obergeschoss wird so umgestaltet, dass der zukünftige Saal mit einer Fläche von ca. 200 m² nicht mehr durchquert werden muss und somit mehr Ruhe erhält. Die Decke über diesem Saal erfährt eine Neugestaltung, so dass die bislang bei der Raumnutzung störenden Säulen entfallen können.

Zur Optimierung der energetischen Situation wird die Dicke der Wärmedämmung über dem 2. Obergeschoss erhöht. Als sinnvolle Konstruktion wird ein unterlüftetes Kaltdach aufgesattelt; die hierfür notwendige Konstruktion bietet Gelegenheit zur Neugestaltung der Dachüberstände und Traufen. Auch die Erneuerung aller Fenster trägt zur Verbesserung des Energiehaushalts bei.

Hauptgebäude und Übungsschule werden durch einen neuen Steg mit rollstuhlgerechter Rampenneigung miteinander verbunden.
Ein Fahrstuhl als eigenständiges Turmbauwerk zwischen Hauptgebäude und Übungsschule ist vom Freigelände unmittelbar zugänglich.

Übungsschule - BA 3 ff

Nachdem einige Räume des Gebäudes bereits im Bauabschnitt 2 saniert werden, sind im Gebäudeinneren insbesondere die Fußbodenaufbauten der verbliebenen Flächen in Erd- und Kellergeschoss instandzusetzen.

Die Putzfassade mit Gewänden, Gesimsen und Applikationen ist sanieren, die Fenster werden komplett denkmalgerecht erneuert. Zum Hauptgebäude wird mittels Stege ein behindertengerechter Übergang geschaffen.

Weitere Details zu den für die späteren Bauabschnitte angestrebten Maßnahmen sind sowohl den nachfolgenden Planzeichnungen der Entwurfsplanung wie auch den Positionen der ausführlichen Kostenberechnung zu entnehmen, welche in dieser Mappe durch Auszüge beispielhaft dargestellt sind.

Aussenanlagen

Die Erneuerung der Aussenanlagen ist ein eigenständiges Projekt. Angestrebt wird, dass im Lauf der nächsten Jahre mit Hilfe der Elternschaft viele Maßnahmen in Eigenleistungen erbracht werden. Basis soll die derzeitig in Bearbeitung stehende Freianlagenplanung eines Landschaftsarchitekten sein.
Als eine der ersten Maßnahmen sind allerdings durch einen Fachbetrieb die Grundleitungen weitestgehend zu erneuern; die Kosten hierfür sind im Bauabschnitt 2 einkalkuliert.
 

 


Hauptgebäude Marienallee, alle Bauabschnitte


Hauptgebäude Marienallee, alle Bauabschnitte


Hauptgebäude, Ausgang zum Hof, alle Bauabschnitte

 
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